Die Indienreise des chinesischen buddhistischen Pilgers Faxian (ca. 342-423): Interkulturelle Begegnungen im 5. Jahrhundert
Kategorie: Vorträge und Lesungen
Schweizerisch-Indische Gesellschaft Basel, Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg
Die Indienreise des chinesischen buddhistischen Pilgers Faxian (ca. 342-423): Interkulturelle Begegnungen im 5. Jahrhundert
Frau Dr. Haiyan Hu-von Hinüber
Der chinesische Indienpilger und buddhistische Mönch Faxian (法顯) legte im Jahr 399 mit vier Ordensbrüdern das Gelübde ab, gemeinsam eine Reise in die Heimat des Buddha zu unternehmen. Über Zentralasien, das heutige Afghanistan und Pakistan kam Faxian nach Indien und Ceylon, wo er unter anderem verschiedene buddhistische Schriften erwarb. Auf dem Seeweg über Sumātra kehrte der buddhistische Gelehrte im Jahr 412 nach China zurück, nachdem er etwa 30 Länder bereist hatte.
Während der Blütezeit des Buddhismus in China, vom 4. bis zum 8. Jahrhundert, haben mehrere hundert chinesische Mönche die abenteuerliche Fernreise nach Indien unter-nommen. Faxian war der erste, der der Nachwelt auch einen Reisebericht (Foguoji 佛國記) hinterlassen hat.
Obwohl der Reisebericht Faxians und späterer chinesischer Indienpilger ursprünglich nicht als Historiographie gedacht war, sind sie dennoch für die Geschichte des Buddhismus und der betreffenden Länder von unschätzbarem Wert, vor allem, weil sich in der Heimat des Buddha keine Geschichtsschreibung entwickelt hat.
Einzelne Abschnitte in Faxians Reisebericht helfen sogar bei der Deutung buddhistischer Kunstwerke.
Die Indologin, Tibetologin und Sinologin Dr. Haiyan Hu-von Hinüber ist geschäftsführende Direktorin des Konfuzius-Instituts an der Universität Freiburg im Breisgau.
Sprache |
Deutsch |
Zeit |
30. April 2014, 18.15 Uhr |
Ort |
Kollegienhaus der Universität Basel, |
Eintritt |
Frei
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