Die Massenmedien in den Religionen des Alten China
Kategorie: Vorträge und Lesungen
CIUB-Vorträge
Die Massenmedien in den Religionen des Alten China
Prof. Dr. Stephan Peter Bumbacher
Dem Thema «Medien und Religion» eignet bis heute eine besondere Brisanz. Das Medium, das im neuzeitlichen Wortgebrauch als Vermittler «dazwischen» steht (lat. medius, «der Mittlere»), wird in den modernen Massenmedien zum blossen (Wasser-)Träger von Informationen und Meinungen. Für den Transfer religiöser Inhalte, für welche die entsprechenden Religionen einen besonderen Wahrheitsanspruch geltend machen, kann das Medium aber nicht beliebig sein. In den meisten Kulturen ist daher die Geschichte der Medien eng mit der Geschichte des Transfers religiöser Inhalte verbunden. Augenfällig für uns im Westen sind neben der Verbreitung der Schrift die christlichen Bildtafeln, die christlichen Skulpturen, ja selbst die christlichen Kathedralen, welche als ein beispielhaftes mediales Programm für die Darstellung und Verbreitung christlicher Inhalte verstanden und gelesen werden konnten. Im Vortrag werden – im gestrafften Durchgang durch eineinhalb Jahrtausende chinesischer Kulturgeschichte – die wichtigsten Medien vorgestellt, mittels derer religiöse Inhalte in verschiedenen Kontexten vermittelt wurden. Um die jeweilige «Fallhöhe» zwischen Inhalt und Medium, die Inhalte selbst sowie das Medium als solches in den Blick zu bekommen, haben wir folgende Fragen an die überlieferten Quellen gerichtet: Wer kommuniziert mit wem? Was wird kommuniziert? Über welches Medium wird kommuniziert?
Professor Bumbacher ist Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft mit Schwerpunkt im Bereich Asien. Seine Forschungsschwerpunkte sind:
- Systematische und vergleichende Religionswissenschaft
- Religionsgeschichte Asiens (insbesondere indo-chinesischer Raum)
- Religionsinteraktionen
Sprache |
Deutsch |
Zeit |
24. Oktober 2017, 18:30-20:00 |
Ort |
Confucius Institute at the University of Basel |
Eintritt |
Frei |