Materielle Kultur im alten China: Bambusbücher • frühe Papierfunde • Landkarten
Kategorie: Vorträge und Lesungen
CIUB-Vorträge: Meditationsgeschichten
Materielle Kultur im alten China: Bambusbücher • frühe Papierfunde • Landkarten
Rudolf Pfister
Der Vortrag behandelt zwei wichtige Beschreibstoffe im frühen China, besonders des dritten bis ersten Jahrhunders vor unserer Zeitrechnung, wie sie in den letzten Jahrzehnten bei archäologischen Grabungen entdeckt wurden.
(a) Mit Tusche und Pinsel schrieb man ganz verschiede Textarten zunächst vor allem auf Holztäfelchen und Bambusplättchen. Letztere wurden zu Rollen zusammengebundenen und ergaben so einen relativ preiswerten und leichten Beschreibstoff. In Gräbern fand sich eine Vielzahl verschiedener Bambustexte. Diese lagen mehr als 2000 Jahre in der Feuchtigkeit, so dass sie bei der Ausgrabung “weich wie Nudeln” sind und mit einem besonderen Verfahren getrocknet werden müssen, um den Text darauf wieder lesbar zu machen.
(b) Erste Papiere dienten sowohl als Verpackungsmaterial wie auch als Beschreibstoff. Schrift und Bild konnten damit auf einfache weise kombiniert werden. Untersucht man die genaue Zusammensetzung der verwendeten Materialien ergibt sich ein Bild davon, wie sich diese neue Technologie entwickelte. Wie es der archäologische Zufall will, gibt es unter den frühen Papierfunden auch Landkarten zu bestaunen.
Rudolf Pfister
Research Institute for the History of Afro-Eurasian Life Sciences, Basel
Rudolf Pfister ist Sinologe und erforscht die Geschichte der Medizin und des Körpers, der Sexualität und des Bewusstseins im alten und mittelalterlichen China.
Sprache |
Deutsch |
Zeit |
23. Mai 2017, 18:30-20:00 |
Ort |
Confucius Institute at the University of Basel |
Eintritt |
Frei |